Unser Hüttenbau war kein Prestigeobjekt, er war eine zwingende Notwendigkeit! Die Kompanie besitzt zwei Geschirrmobile, einen Personen- und einen Geschirrtransporter, drei Truhenwägen für die Leonhardifahrt, Zeltgarnituren, viele Schützenröcke und wertvolle Schützenscheiben. All das sollte unter einem Dach deponiert werden können. Der Wunsch nach einem Haus, das Platz für kameradschafliche Geselligkeit, Sitzungen, Jahrtage und Hauptversammlungen bietet, sei dabei noch nicht erwähnt.
Am 9. Mai 2000 war es nach langwierigen Planungen so weit: Hauptmann Alfred Baier machte den ersten Spatenstich. Bereits an diesem Tag kamen 15 Schützen zum Arbeitseinsatz. Unser Hüttenbau war ein großes Gemeinschaftswerk. Hauptarbeitstag war der Samstag und da waren oft bis zu 30 Mann im Einsatz. Es waren nicht nur Kleinarbeiten an die sich unsere Kameraden wagten. So war unser Ehrenoberleutnant Toni Wackersberger, unterstützt von vier erfahrenen Handwerkern unserer Kompanie, verantwortlich für den Aufbau des Dachstuhls. Auch die riesige Dachfläche deckten die Gebirgsschützen unter fachmännischer Leitung selbständig ein. Am 15. September, bereits 5 Monate nach dem ersten Spatenstich, war "Hebauf". Putz- und Estricharbeiten sowie das Verlegen von Wand- und Bodenfliesen führten wiederum erfahrene Kameraden kostenlos aus. Trotz der beispiellosen Eigenleistung, des vorhandenen Eigenkapitals und der vielen zusätzlichen Spenden reichte das Geld am Schluss nicht. Dank der großherzigen Unterstützung von Prof. Otto Beisheim konnte der Bau in seiner vorgegebenen Form und seinem Umfang fertiggestellt werden. Den großartigen Mäzenen zum Dank benannten wir unsere Schützenhütte "Otto und Inge Beisheim-Hütte".
Am 28.Juni 2001 konnten wir erstmals in unsere neue Schützenhütte einladen. Hier war der richtige Ort die vielen Gönner und Freunde, die sich selbstlos um den Hüttenbau verdient gemacht haben, zu ehren. Die Zahl der Helfer war immens. In unserem ersten Band "Die Tegernseer Gebirgsschützen" werden 135 Schützen und 11 Schützenfrauen genannt, die regelmäßig am Bau halfen. Ein Jahr später, am 18. August 2002 feierten wir, nach Fertigstellung der Außenanlagen, bei unserer Schützenhütte ein großes Einweihungs- und Sommerfest zu dem wir die Gaukompanien, befreundete Kompanien, Ortsvereine, Einheimische und Gäste einluden. Es war ein schönes Fest an einem warmen Sommertag.
Die in unserer Schützenhütte anfänglich großzügige Lagerfläche schrumpfte mit Neuanschaffungen von Jahr zu Jahr. Und so wurde 2011 unter der Führung von Hauptmann Baier von 20 freiwilligen Helfern südlich der Schützenhütte ein großräumiger Geräteschupfen errichtet.